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Knirps-Theater vermittelt Französisch auf der Bühne

Die WN über das Knirps-Theater in der Eichendorffschule - 07.11.2009

von Andreas Stolz STADTMITTE. Sprache(n) lernen mit Spaß: Theater kann ein Instrument sein, um Freude und Motivation an Fremdsprachlicher Kommunikation zu erhöhen. Das Knirps-Theater aus Bad Ems, das sind Astrid Sacher und Frédéric Camus, hat am Freitag in der Aula der Eichendorffschule eindrücklich aufgezeigt, wie das funktioniert.

Mit Rendez-vous: Paris! nahmen die beiden Mimen 200 Schülerinnen und Schüler mit auf eine fantasievolle Reise in die französische Metropole. Ein ständiger 5prachenwechsel beim Dialog vom Deutschen (Astrid Sacher) ins Französische (Frédéric Camus) hielt die Aufmerksamkeit hoch und erleichterte es den Jugendlichen, dem Handlungsablauf zu folgen. Situationskomik sorgte für Amüsement. Die gekonnt und prägnant gespielten, verschiedenen Typen — vom Taschendieb über den verkannten Poeten bis zum Clochard — brachten einen Hauch von Paris nach Wolfsburg.

Kurzweilig waren diese 90 Minuten eines speziellen Französisch-Unterrichts, für den Fachkonferenzleiterin Renate Dennebaum den Grundstein gelegt hatte. Während einer Tagung in Jena war sie dem Schauspieler-Duo begegnet und hatte die deutsch-französischen Mimen nach Wolfsburg geholt. Die holten während der Vorstellung einige Schüler in die Metro. Das heißt, sie baten sie in die karge, aber effektive Kulisse und ließen sie auf Kästen Platz nehmen. Den Rest - das Entstehen von U-Bahn-Atmosphäre im Kopf der Zuschauer — besorgte deren Fantasie. Für die Insassen der Metro wurden dabei "Augenblicke zur Stunde fremdsprachlicher Wahrheit". Als nämlich Camus sie ins Geschehen integrierte und ihnen auf Französisch Fragen stellte. Nicht einfach für diese Spontan-Mitspieler, aber eine gute Übung in einem landeskundlichen Kontext.

Die Bilanz der Betrachter zu "Rendez-vous: Paris!" war positiv. Kathrin Mundry (14): "Ich fand, es war unterhaltsam." Yasmin Josefus (13): "Es hat Spaß gemacht,zuzusehen." Victoria Ratayczak (13): „Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt." Jennifer Girolamo (14): "Ich habe zwar nicht jedes Wort verstanden, aber ich konnte auch den französischen Texten ganz gut folgen."