Am Freitag, 17. März 2000 war das Knirps-Theater aus Bad Ems zu Gast in unserer Schule mit seinem Stück für junge Leute «Ça alors». Zwei Schauspielern, Astrid Sacher und Frédéric Camus, gelang es, zweihundert Schüler der Mittelstufe eineinhalb Stunden lang in ihren Bann zu ziehen und sie dazu zu bringen, konzentriert zuzuhören, aktiv im Zuschauerraum oder auf der Bühne mitzuspielen.

Die Geschichte:
Eine Gruppe von Schülern fliegt zum Schüleraustausch nach Paris und trifft dort auf ihre Partner, von denen sie nur Namen, Adressen und ein paar Hobbys kennt. Die Überraschung ist perfekt, als Maximiliane erkennen muss, dass ihre französische "Freundin" Camille ein Junge ist. Und der ist mindestens genauso verblüfft, als er merkt, dass "Maxi" die Abkürzung eines Mädchennamens darstellt. Die beiden finden, dass sie so gar nicht zueinander passen und gehen zunächst einmal getrennte Wege: Er zum Basketball, sie zum Einkaufen auf die Champs-Elysées. Dabei bestehen beide einige Abenteuer - mit der Polizei, mit dem Kellner eines Cafés, in der Schule, um schließlich herauszufinden, dass sie sich doch ganz gut verstehen. Am Ende kann Maxi sogar mit Camilles Hilfe ihre Wette gewinnen und ein Foto mit nach Hause bringen, das den Charme der französischen Männer anschaulich belegt:

Diese erste Aufführung eines französischen Theaterstücks an unserer Schule war ein voller Erfolg. Durch die Interaktion mit den Zuschauern waren diese ständig in die Abenteuer von Maxi in Paris einbezogen und machten mit ihr die Erfahrung, dass man sein Schulfranzösisch tatsächlich in Frankreich gebrauchen kann und auch klarkommt, wenn man nicht alles versteht oder wenn man selbst sprachliche Fehler macht. Außerdem wurde deutlich, dass es zwar Unterschiede im Alltagsleben und der Kultur zwischen Franzosen und Deutschen gibt (z.B. wenn man einen Kaffee trinken geht), aber dass sich die Jugendlichen beider Länder doch sehr ähnlich sind (in der Kleidung, der Musik etc.).

Nicht nur bei den Schülerinnen der 7., 8. und 9. Klassen kam diese abwechslungsreiche Französischstunde sehr gut an, sondern auch den anwesenden Lehrerinnen scheint dieser Unterricht der etwas anderen Art gut gefallen zu haben, er verführte sie sogar zum Tanzen.

Volker Henn

Oppenheim, 2000

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