Drucken

Was wäre, wenn eine junge Deutsche und ein junger Franzose sich über das Internet kennen lernen würden? Sie erfahren von den Interessen und Vorlieben des Anderen, treffen sich regelmäßig zur vereinbarten Zeit ‘online’ und vertiefen schließlich den Kontakt per e-mail.

Aber was wissen sie wirklich voneinander? Diese Art der Kommunikation erlaubt vieles: kleine ‘Korrekturen’ des Alters, des Aussehens, des Charakters oder gleich eine ganz neue ‘virtuelle’ Persönlichkeit, die mit der eigenen Identität nichts mehr gemeinsam hat. ‘Internet Romanze als Horrortrip’ lautete neulich eine dpa Meldung.

Viktoria glaubt, dass sie mit Victor Noir einen ‘Märchenprinzen’ per Internet gefunden hat und macht sich auf zu dem verabredeten ‘Rendez-vous : PARIS’. Wird sie ihren Märchenprinzen finden oder entpuppt er sich als Frosch? Das erste Treffen misslingt, also macht sie sich auf die Suche kreuz und quer durch Paris. Paris ist immer noch ein Mythos, eine Weltstadt mit vielen Gesichtern in der, abseits der ausgetretenen Touristenpfade, ganz unterschiedliche Kulturen aufeinander treffen. Die Metro ist nicht nur das ideale Verkehrsmittel um von Punkt A zu Punkt B zu gelangen, zugleich kann man hier Paris mit seinen Bewohnern von ‘unten’ kennen lernen. Je nach Linie, Station, ‘arrondissement’ und Tageszeit spielt sich im Untergrund ein anderes ‘Pariser Leben’ ab. Die Stationen tragen klangvolle Namen und egal wo man wieder nach oben steigt, jedes Quartier hat sein ganz eigenes unverwechselbares Flair. Victoria trifft auf der Suche nach ihrem Liebsten aus dem Internet auf Menschen aus Fleisch und Blut, normale, witzige und skurrile Typen. Ob galanter Taschendieb, verkannter Poet, ‘clochard’, arabischer Händler, chinesischer Koch, jeder bringt ihr auf seine Weise die Besonderheiten und den Charme von Paris näher…

Aber wo ist Victor Noir? (Quelle: www.knirpstheater.de)

Diese Frage beantwortete das Knirps-Theater aus Bad Ems (www.knirpstheater.de) auf der Bühne der Schönstätter Marienschule am 27. März. Auf Einladung der Fachkonferenzvorsitzenden Hiltrud Weber erlebten alle Französisch Lernenden der Klasse 7-10 dieses professionell und dynamisch präsentierte Stück. Durch die Wechsel zwischen französischer und deutscher Sprache gelang es den Schülerinnen gut, dem Stück auch dann zu folgen, wenn die Französisch-Kenntnisse noch nicht so weit entwickelt sind. Wer begeistert ist, lernt schnell, so das Konzept hinter diesem fremdsprachigen Theaterstück. Und begeistert waren viele der Marienschülerinnen!

Vallendar, 2007