Vita Frédéric Camus (Allgemeine Zeitung, 22.06.2006):

"Leider nicht verwandt mit dem großen Namensvetter Albert Camus, auch keine direkte Beziehung zu dem gleichnamigen Cognac, aber zumindest mit beiden eine gewisse Seelenverwandschaft …

Auch Frédéric Camus (der im letzten Jahr auf der Bühne immer wieder hartnäckig behauptete „Ich spiele nicht mit“) ist in diesem Jahr wieder in Oppenheim zu Gast, in einer ganz anderen Rolle auf die man gespannt sein darf.

Seine Vita verläuft keineswegs gradlinig auf dem künstlerischen Pflaster. Zwar gab es während der Schulzeit schon ein paar Schritte als Schauspieler, doch erst nach dem erfolgreichen Abschluss als Ingenieur an der Eliteschule „École Centrale de Lyon“, widmet er sich seiner eigentlichen Berufung als Komödiant. Das taten übrigens erstaunlich viele seiner Fachkollegen, wie Boris Vian oder Antoine ebenfalls erst nach dem Ingenieurstudium ihre Karriere in einem ganz anderen Fach begannen.

Geboren in Bergerac, aufgewachsen in Paris, bleibt die Seine Metropole bis 1996 der Lebens-und Arbeitsmittelpunkt von Frédéric Camus. Hier arbeitet er parrallel zur Schauspielausbildung mit verschiedenen Ensembles. Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem (damals noch Berliner) Knirps Theater, das für eine Koproduktion in Paris weilte, erfolgt dann die Übersiedlung nach Rheinland-Pfalz.

Die Nähe nach Frankreich war für die Ortswahl durchaus ausschlaggebend. Es folgen viele zweisprachige Produktionen als Mitglied des Knirps Theaters, die Französischschülern via Theater Land, Leute, Kultur und Sprache näherbringen, Koproduktionen mit französischen und deutschen Theatergruppen auch eine Produktion auf Mottoebene für den Kultursommer Rheinland-Pfalz.

Daneben auch Kurse und Workshops im Auftrag der Landesregierung NRW zum Thema „Spielend Französisch lernen - Theater im Französischunterricht“ in Zusammenarbeit mit Astrid Sacher. Seit 1996 lebt Frédéric Camus in Bad Ems. Wenn die vierjährige Tochter ihm noch Zeit lässt, spielt er sehr gerne Clarinette, liest viel und genießt Sommerabende am liebsten mit einem Glas Wein."

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