Was haben Gartenzwerge, die korsische Befreiungsfront und ein Fahrrad gemeinsam?
Eigentlich nichts. Doch für Ulrike bedeuten sie eine turbulente Wendung am Ende ihrer Urlaubsreise. Wird ihr doch am letzten Tag, kurz vor der Überfahrt nach Marseille das Fahrrad geklaut. Nicht einmal ihr eigenes, sondern das ihres Bekannten Klaus. Der Fahrrad-Dieb lässt allerdings seinen Koffer zurück mit einem verdächtigen Aufkleber: FLNJ. Eine Splittergruppe des FLNC, der korsischen Befreiungsfront? Eine Bombe?
Ulrike folgt ihrem Fahrrad auf den Spuren des vermeintlichen Terroristen von Ajaccio über Marseille bis nach Besançon. Doch das ist ein Weg mit Hindernissen: Sie hat erstaunliche Begegnungen mit dem eifrigen Polizisten auf Korsika, einem charmanten Hotel-Portier, dem Rapper aus Marseille und einem Victor Hugo Liebhaber in Besançon. Ganz unfreiwillig wird sie auf ihrer Reise aber auch zur Sammlerin von Gartenzwergen. Den ersten hat sie noch selbst als Mitbringsel für Klaus gekauft, der ein Faible für Gartenzwerge hat. Doch ein Zwerg bleibt selten allein…
Mit unserem neuen Stück entführen wir unsere Zuschauer in den Süden Frankreichs, auf eine kleine (Verfolgungs-) Tour de France.
Das Land hat viel mehr zu bieten als nur die schillernde Seine-Metropole Paris und die Etappen unserer Reise stehen somit auch stellvertretend für Besonderheiten die den Süden Frankreichs prägen. Die Schüler erleben die Geschichte hautnah, denn sie machen gerade mit dem Kreuzfahrtschiff MS Viva Zwischenstopp auf Korsika, vor der Weiterreise nach Marseille. Sie lernen Ajaccio, den Geburtsort Napoleons kennen, erfahren einiges über die ‚Île de Beauté’, aber auch über Bedeutung und Aktivitäten des FLNC. Sie sind zu Gast bei einem korsischen Patron de Café und erleben durch die Pariser Touristin das gespannte Verhältnis zwischen Paris und den Korsen. Marseille präsentiert sich den Zuschauern als älteste Stadt Frankreichs, lebendige Hafenmetropole mit vielen Sehenswürdigkeiten, aber auch ‚le Chicago français’ ein Schmelztiegel in dem viele Nationalitäten aufeinandertreffen. Besançon ist schließlich die beschauliche Provinz am Fuße des Juragebirges, Geburtsort von Victor Hugo und im 2. Weltkrieg von Deutschen besetzt.
Die SchülerInnen erleben in dieser turbulenten Komödie die verschiedenen Gesichter Frankreichs und nebenher auch französische Geschichte und aktuelle gesellschaftliche Probleme. Das Konzept beruht auf den langjährigen positiven Erfahrungen mit unseren Produktionen:
- eine klar aufgebaute, spannende und aktionsreiche Geschichte.
- rasche Orts –und Personenwechsel.
- in die Handlung inszenierte deutschsprachige Sätze, die den roten Faden markieren.
- Informationen über Land, Leute und Lebensart.
- einfache, unmittelbare Dialoge: Muttersprachler Französisch, auch mal mit ‚Accent’.
- charakteristische Musikeinspielungen- authentische Schauplätze und Charaktere.
Text: Knirps Theater • Regie: Pavel Sacher • Darsteller: Astrid Sacher, Frédéric Camus • Bühnenbild Entwurf: Knirps Theater • Ausführung: Fritz Haselwander • Kostüme: B. Schwanbeck
Gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur von Rheinland-Pfalz.