(ab 7 Jahre)

Ein Theaterstück über Zärtlichkeiten,

die nicht zart sind,

über Geheimnisse,

die nicht geheim bleiben dürfen

und über das Recht 'Nein' zu sagen.

 

Uns ist bewusst, dass es nicht ‘die’ einfache Lösung zu sexuellem Missbrauch gibt. Doch es ist wichtig, betroffenen und gefährdeten Kindern zu zeigen, dass sie nicht alleine in einer scheinbar ausweglosen Situation stecken und es ist gleichermaßen wichtig, alle Kinder zu ermutigen, eigene Gefühle ernst zu nehmen, Grenzen zu setzen und Wünsche oder Wahrnehmungen auszudrücken.

Die Sorge, dass nicht betroffene Kinder durch das Thema sexueller Missbrauch unnötig erschreckt oder verängstigt werden ist unbegründet und fehl am Platz. Verschämt ausgesprochene Warnungen vor dem ‘Onkel’, der irgend etwas ‘Böses’ tut, können Kinder nicht wirklich schützen.

Wir wollen Ihnen eine Unterstützung bieten, mit Kindern über ihre Gefühle , Ängste und eben auch über sexuelle Übergriffe zu reden.

In der Entstehungsphase des Stückes (Text/Musik: Knirps Theater) wurden wir beraten und fachlich unterstützt durch die Beratungsstellen von Berlin: Kind im Zentrum e.V. und Wildwasser e.V.

Zur Nachbereitung des Themas in der Gruppe/Klasse haben wir für Sie ein Begleitheft entwickelt.

("Kein Kuss für Onkel Klaus" wurde im April ‘93 in Berlin uraufgeführt.).

Die Geschichte:
Mara ist ein Mädchen, das den sexuellen Annäherungen und Attacken von Onkel Klaus ausgesetzt ist.
Onkel Klaus ist der Freund von Maras Mutter und scheint gar nicht böse zu sein. Im Gegenteil, er spielt viel mit Mara und überhäuft sie mit Geschenken,- doch dafür verlangt er Gegenleistungen und Geheimhaltung, denn die Mutter darf nichts erfahren. Sie wundert sich zwar, was mit ihrer sonst so freundlichen Mara los ist, die jetzt oft eigenwillig, verstockt und unnahbar ist, doch den Grund dieser Wandlung erkennt sie ebenso wenig wie Opa, dem Mara nicht mal seinen Begrüßungskuss geben will.

Max ist Mara's Freund. Er kennt die Probleme mit glibschigen Tantenküssen, doch die hat er gelöst, indem er einfach ‘Nein’ gesagt hat.

Doch einfach ’Nein’ sagen kann Mara nicht.

Wir zeigen die Geschichte von Mara und Max, die gemeinsam einen möglichen Ausweg aus der Situation suchen.

Dabei arbeiten wir bewusst mit vielen Liedern, die Akzente setzen, Wesentliches betonen und zugleich die Spannung lösen und eine nötige Distanz schaffen.


Stück, Liedtext, Musik, Bühnenbild: Knirps Theater • Regie: Ilse Schaab • Darsteller: Astrid Sacher, Pavel Sacher • Kostüme: Zazie Dutz • Bühnenbau: Rainer Lüttke

Allgemeine Informationen:

  • Tournee: Wir kommen als Tourneetheater direkt in Ihre Einrichtung.
  • Orte: Dafür kommen, neben Aula oder Veranstaltungsraum, durchaus auch Turn-und Mehrzweckhallen (u.U. auch große Klassenräume) in Frage. Wenn Sie Zweifel haben ob Ihr Raum geeignet ist, rufen Sie uns an.
  • Bühnenmaße: 4x5 m (wenn kleiner, bitte mit uns absprechen).
  • Technik: Wird vom Theater mitgebracht. Aber: Wir freuen uns über eine schon vorhandene Lichtanlage! Sonst: Normale Steckdose (220 V) genügt.• Spieldauer: ca. 60 min.
  • Zuschauerzahl: Je nach Anzahl oder aufgrund räumlicher Gegebenheiten bieten wir auch mehrere Vorstellungen hintereinander an (gleicher Ort, gleiches Datum).
  • Mindesthalter der Zuschauer: 7 Jahre
  • Preis: 4,-Euro/Schüler (Lehrkräfte sind frei).
  • Mindestzuschauerzahl: 100

Presse:
Dem Knirps ist es mit viel Fingerspitzengefühl gelungen, sexuellen Missbrauch in der Familie zu thematisieren, ohne dabei eine moralisierende Trauerkloßstimmung heraufzubeschwören und ohne die pädagogischen Anforderungen mit lautem Tri-Tra-Trullala zu überspielen. (tip, Berlin)

Brisantes Stück über den ‘lieben Onkel’ von nebenan. Ein dickes Lob verdienen die beiden Akteure für ihr Stück ‘Kein Kuss für Onkel Klaus’, in dem sie den sexuellen Missbrauch von Kindern thematisieren. Sachlich und melodramatischen Pathos erzählen sie die Geschichte der kleinen Mara... Mit großer Anteilnahme verfolgten die kleinen Premierengäste das Bühnengeschehen, das durch die sensible Darstellung der beiden Akteure um so glaubwürdiger wurde. So können Kinder lernen eigene Gefühle ernst zu nehmen... (Berliner Morgenpost)

...dabei gelingt den beiden SpielerInnen die Gratwanderung (sensibel, klar und trotzdem nicht beklemmend), die Protagonisten in einer schwierigen, ambivalenten Situation zu zeigen... Im Dialog mit den schauenden Kindern werden Fragen und Handlungsmöglichkeiten diskutiert... Gespielt wird mit viel Spaß, Musik und Empathie in den Gesprächen mit den Kindern. Ein Nachbereitungsheft für die LehrerInnen unterstützt die notwendige Nachbereitung in der Gruppe. (Berliner LehrerInnen Zeitung)

Download:
Infoblatt "Kein Kuss für Onkel Klaus" (211 KB)

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