von Samuel Beckett
Regie: Christian Lugerth
Mit Astrid Sacher und Frédéric Camus
Zum Inhalt: Was passiert? Scheinbar kaum etwas. Denn Winnie, um die 50, ist zu Beginn des ersten Aktes bis zu den Hüften in einem Sandhügel eingegraben.
Der Sandhügel wird in dieser Inszenierung zum Campingtisch, an dem Winnie, mit der Decke scheinbar verwachsen, sitzt. Hinter ihr, im Schlafsack, liegt Willie, ihr Gefährte, der sein eigenes, auf Zeitungslesen und Schlafen reduziertes Leben führt. und nur wenige Worte von sich gibt. Winnie und Willie sozusagen als „Dauercamper des Lebens“. Winnie beginnt einen glücklichen Tag.
Winnie redet, ihr Mann kaum. Und dabei reden sie noch aneinander vorbei. Winnie zelebriert die kleinen Rituale des Alltags – Zähneputzen, Haarbürsten, Lippenstift nachziehen. Und sie findet immer wieder Anlässe, sich glücklich zu fühlen – eine Gedichtzeile, ein einziges Wort ihres Mannes, eine krabbelnde Ameise.
Egal, was passiert – oder viel eher was nicht passiert: Sie behält ihren Optimismus: „Was macht das schon, sage ich immer, es wird ein glücklicher Tag gewesen sein, trotz allem wieder ein glücklicher Tag.“
Samuel Beckett: 1969 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Glückliche Tage ist eines seiner meistgespielten und erfolgreichsten Stücke: eine apokalyptische Zustandsbeschreibung, ein tragikomisches Bild für die menschlichen Existenz. Beckett ist Meister der Sprache. Die Sprache der „Glücklichen Tage“ ist gezielt gesetzt, in einem Rhythmus von Wiederholung, Pause, Bewegung, Stille. Die Einfachheit der beckettschen Sprache unterstützt die Rezeption: Schauen, Hören, Wirken lassen.
Absurdes Theater? Die Figuren in Beckett Stücken sprechen über Alltag, Erinnerung, flüchtige Momente. Es sind die einfachsten Wahrheiten, die er in seinen Texten äußert. So einfach, dass sie von der interpretationssüchtigen Menschheit als "absurd" bezeichnet und Beckett mit seinen Stücken der Gattung "Absurdes Drama" zugeordnet wurde (Zuordnung die Beckett selbst ablehnte). Becketts Literatur ist weder schwer noch absurd, im Gegenteil, ein genaues Abbild menschlichen Seins: tragisch wie komisch, karg und opulent zugleich. „Meine Stücke sind nur Spiel. Erst andere haben Ernst daraus
Presse:
• In der Rolle der Winnie liefert die Schauspielerin und Leiterin der Oppenheimer Festspiele, Astrid Sacher, eine wahre Glanzleistung ab. (Feuilleton Allgemeine Zeitung)
• Astrid Sacher und Frédéric Camus stellen Winnie und Willie auf so eindringliche und grotesk-humorvolle Weise dar, dass der Zuschauer sich ebenso davon unterhalten lassen, wie darin wieder finden kann. (Reinhessisches Wochenblatt)
Allgemeine Informationen für Schulen:
• Zielpublikum: ab 16
• Spieldauer : ca. 85 - 90 Min. (incl. kurzer Pause)
• Spielort: Aula, PZ, Turnhalle, alle geeigneten Räume
• Technik: Wird mitgebracht (Steckdose 220 V). Nutzen gerne Ihre Lichtanlage.
• Gastspieltermine: Jederzeit buchbar (auch kurzfristig). Vorstellungsbeginn wählen Sie.
• Kosten: 5,-€/ SchülerIn, Mindestbeteiligung 90 Zuschauer
Allgemeine Informationen für Veranstalter:
• Spieldauer : ca. 85 Min. (zzgl. Pause)
• Bühnengröße: mind. 3Tx4B m, gerne größer
• Technik: unkompliziert, bitte anfragen.
• Gastspieltermine: Jederzeit buchbar (auch kurzfristig). Vorstellungsbeginn wählen Sie.
• Kosten: 800,-€, keine weitere Kosten.
Produktion für die Festspiele Oppenheim 2008 - Gefördert durch das Land Rheinland-Pfalz.